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Ein Wochenende mit einem Fohlenjahrgang 2025, der von Anfang bis Ende Freude gemacht hat

83 gemeldete Fohlen, verteilt über 16 verschiedene Rassen, stellten sich, mit wenigen Ausfällen, am 02. & 03. August in Alsfeld Eifa zur Bewertung vor. Die Kommission bestehend aus Andreas Müller und Antje Römer-Stauber, Zuchtrichteranwärterin Sarah Kreiner und des jeweiligen Rassevertreters konnte über beide Tage viele sehr gute Fohlen in Augenschein nehmen und prämieren.

Nach vielen Telefonaten im Vorfeld und täglichen Blicken in die Wetter-App, haben sich die Verantwortlichen kurzfristig entschieden, den Termin in der Reithalle des Kastanienhof Eifa stattfinden zu lassen, statt auf dem Gelände der Elitestutenschau. Eine kluge Entscheidung, wie sich herausstellte. Kurzfristig entschieden hat das Team von Jule Schmidt, wie gewohnt, professionell reagiert und beste Bedingungen geschaffen.

Am Samstag startete die Rassegruppe Haflinger als erste in den Tag. Hier stellten sich vier Fohlen vor und repräsentierten den diesjährigen Jahrgang. Es siegte (8,2) hier die noch namenlose Tochter des Hengste Bonfire aus der BPr, StPr, LS Belle Fleur aus der Zucht und ausgestellt durch das Haflingergestüt Stange, Edertal-Bergheim. Ein sehr charmantes und elegantes Stutfohlen mit viel Typausprägung und natürlicher Aufrichtung präsentierte sich den Richtern. Im Trab zeigte sie sich bei aktivem Hinterbein und lockerem Rücken mit guten Möglichkeiten ausgestattet. Gleich in der ersten Rassegruppe konnten alle gezeigten Fohlen prämiert werden, was die gute Qualität unterstreicht. Gerade die ersten drei Fohlen lagen dicht beieinander in der Bewertung.

Die Nachkommen der Edelbluthaflinger zeigten sich in der nächsten Gruppe. Hier kam es bedauerlicherweise zu einigen Ausfällen, so dass sich am Ende nur drei Fohlen zur Bewertung vorstellten. Es siegte „Oraya“ (7,8) von Star Appeal aus der StPrSt Ondora aus der Zucht und ausgestellt durch Annika Sehl, Biebergemünd. Dieses feminine, typvolle Stutfohlen im gewünschtem Rechteckformat mit schöner großer Schulter und mit korrektem Fundament ausgestattet, stellte sich taktsicher der Kommission vor.

SIegerfohlen Freiberger
SIegerfohlen Freiberger
Siegerfohlen Haflinger Trab
Siegerfohlen Haflinger Trab
Siegerfohlen Edelbluthaflinger
Siegerfohlen Edelbluthaflinger
Sieger Fohlen Reitpony von ZG Franz, Laubach
Sieger Fohlen Reitpony von ZG Franz, Laubach
Sieger Fohlen Connemara
Sieger Fohlen Connemara
Dartmoor Siegerfohlen
Dartmoor Siegerfohlen
Siegerfohlen Dt Classic  Pony im Trab
Siegerfohlen Dt Classic Pony im Trab
Impressionen Rheinisch Deutsches KB
Impressionen Rheinisch Deutsches KB
Fohlen PRE
Fohlen PRE
Sieger Shetland U87
Sieger Shetland U87
Siegerfohlen Shetland Pony  - Vetter, Wolfgang
Siegerfohlen Shetland Pony - Vetter, Wolfgang
Siegerfohlen Welsh Millstone Rainstorm
Siegerfohlen Welsh Millstone Rainstorm
Siegerfohlen Dt Pb Sh Lohmann
Siegerfohlen Dt Pb Sh Lohmann
Sieger Dt Tigerschecke
Sieger Dt Tigerschecke
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SIegerfohlen Freiberger Siegerfohlen Haflinger Trab Siegerfohlen Edelbluthaflinger Sieger Fohlen Reitpony von ZG Franz, Laubach Sieger Fohlen Connemara Dartmoor Siegerfohlen Siegerfohlen Dt Classic  Pony im Trab Impressionen Rheinisch Deutsches KB Fohlen PRE Sieger Shetland U87 Siegerfohlen Shetland Pony  - Vetter, Wolfgang Siegerfohlen Welsh Millstone Rainstorm Siegerfohlen Dt Pb Sh Lohmann Sieger Dt Tigerschecke


Als nächste Rasse stellten sich die Freiberger vor, genauer die Nachkommen des Hengstes „LH Cartoon du Padoc“. Diese Besonderheit einer Nachzuchtbewertung eines Vererbers ist nicht alltäglich und machte die Bewertung dieser kleinen, qualitätvollen Kollektion interessant und züchterisch besonders wertvoll. Alle vorgestellten Fohlen stammten vom gleichen Vater ab, was auch ein paar Rückschlüsse auf dessen Vererberleistung zuließ. Es siegte in dieser Gruppe „Camù“ (8,2) von LH Cartoon du Padoc aus der Cylla aus der Zucht von Melanie Krug, Niederneisen und im Besitz von Milana Weber, Beselich. Ein braunes Hengstfohlen, welches sehr viel Präsenz und Ausdruck mitbringt, bei harmonischem Körperbau und gutem Fundament. Er bewegte sich taktsicher und elastisch. Alle vorgestellten Stuten und Fohlen waren sehr rassetypisch herausgebracht und zeigten die gewünschte Umgänglichkeit und innere Ruhe im Umgang und während der Beurteilung.

„Walinka“ (7,5) von Alfred-Andreas aus der Wiebke-Birgit hieß das nächste vorgestellte Fohlen. Diese junge Stute gehörte der Rasse Rheinisch Deutsches Kaltblut an. Ein gut entwickeltes Stutfohlen mit guter Schulterpartie und in guter Schaukondition stellte sich taktsicher den Richtern vor. Altersgemäß voll in der Entwicklung stehend, konnte auch dieses Fohlen prämiert werden. Züchter und Besitzer sind die ZG Heßling-Wiechmann-Wiesemann, Vöhl.

Pura Raza Espanola PRE lautete die nächste Rasse, die zur Einzelvorstellung antrat. Auch hier war in diesem Jahr nur ein Fohlen gemeldet. „Luca AE“ (7,8) von Lucero CLVII aus der Corinta IX, ein rassetypisches edles gut entwickeltes Hengstfohlen konnte die Richtergruppe überzeugen. Elastizität in der Bewegung, bei aktiver Hinterhand und taktsicherem Schritt lautete die Bewertung.  Ausgestellt wurde dieses Fohlen durch Züchterin Alexandra Schneider, Gemünden-Elpenrod.

Fohlen der Rasseguppe Welsh präsentierten sich als nächste Rasse, genauer ein Fohlen der Sektion B und die anderen 4 aus der Sektion D. Es siegte das braune Hengtfohlen „Millstone Rainstorm“ (8,2) von MBS Rossini aus der PrSt Terra Amicelli aus der Zucht von Familie Hoffarth, Lohra und im Besitz von Felix Hoffarth und Sonja Manuela Friedrich, Lohra. Ein Fohlen mit sehr viel Rasse- und Geschlechtsausdruck, großen Linien und viel Präsenz. Selbstbewusst auftretend präsentierte er sich. Bereits gut bemuskelt und sehr ausbalanciert konnte er bei stets aktivem Hinterbein in der Bewegung überzeugen und zeigte locker und taktsicher seine Qualität. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die IG Welsh, die einen Pokal für das 1b Fohlen gespendet hat, welcher durch Rassevertreter Christian Blümle an „Terra Carpe Diem“ (8,1) von London Cream of the Crop aus der Terra Amara an die Züchterin Melanie Rompf, Herborn-Burg überreicht wurde.

Als nächste Rassegruppe des ersten Tages hatten die Deutschen Reitponys ihren Auftritt. Insgesamt 16 Fohlen wurden hier vorgestellt, die allesamt von guter Qualität waren und sich hervorragend präsentiert haben. Eine sehr hohe Grundqualität und eine hohe Ausgeglichenheit machten diese Gruppe aus, die sich auch auf jedem überregionalen Parkett behaupten kann, dessen sind sich die Richter sicher und so war es nicht verwunderlich, dass alle Fohlen prämiert wurden.

„Meine Mathilda DH“ (8,4) von LH Venustas Crazy Boy aus der Miss Marple W, Züchterin und Besitzerin Diana Harm, Marienfels konnte die Richter bei den Stutfohlen in ihren Bann ziehen. Dieses charmante und feminine Stutfohlen zeigte sich sportlich aufgemacht und mit viel Ausstrahlung. Sie trabte stets taktsicher ins Bergauf unter Mitnahme eines locker mitschwingenden Rückens und mit viel Schub und Schwung. Auch im Schritt zeigte sie sich locker und deutlich überfußend.

„NN“ (9,0) – leider noch namenlos dieser junge Hengst, dessen Name man sich ansonsten hätte merken müssen. Ein Sohn des Gold Garant aus der Va Va Voom nahm den Tagessieg mit nach Hause. Züchter und Besitzer ist die ZG Franz, Laubach. Dieser braune junge Hengst zog die Richter bereits vom ersten Reinkommen an in seinen Bann. Auftreten und Körperharmonie, sowie Ausstrahlung zeichneten ihn ebenso aus, wie ein Bewegungsablauf mit aktivem Hinterbein, welcher geschmeidig durch den Körper ging und Runde für Runde von dem Hengst spielerisch und leichtfüßig gehalten werden konnte. Auch hier bedanken wir uns an der Stelle bei der IG Reitpony, die für die beiden ersten Fohlen ein Halfter überreicht hat.

New Forest Pony lautet die Rasse des Fohlens, das sich im Anschluss vorgestellt hat. „Sienna“ (7,9) von Sulaatiks Peter Pan aus der Sellina wurde von Werner Görlach, Pohlheim gezogen und ausgestellt. Ein charmantes Stutfohlen mit viel Rasse- und Geschlechtsausdruck und großzügig liniertem Körper, stellte sich vor. Taktsicher im Trabe und mit genügend Schritt ausgestattet konnte auch sie prämiert werden.

Das letzte Fohlen für den ersten Tag gehört der Rasse Kleines Deutsches Reitpferd an. Noch ohne Namen aus der Zucht und im Besitz von Katharina Koller, Münzenberg. Eine Tochter des LH Golden Campino aus der Million Dollar van den kleine Neyen  zeigte sich weit entwickelt mit taktsicheren, elastischen Bewegungen den Richtern.

Der zweite Tag stand zunächst im Zeichen der Robustponyrassen. Das Geläuf frisch durchgefahren und gewässert hatten gleich zu Beginn die Shetland U 87 ihren Auftritt. „Tino aus dem Spessart“ (8,2) von PrH Steinburgs Talismann aus der StPrSt Schalenburgs Grace ausgestellt und gezogen von Simone Glück, Flörsbachtal konnte diese Klasse für sich entscheiden. Ein Hengst mit maskulinem Ausdruck, passend liniertem Körper, gutem Fundament und taktsicherem Bewegungsablauf überzeugte hier die Kommission. Die Gruppe der 7 ausgestellten Fohlen lag in den Noten eng zusammen und alle durften sich Prämienfohlen nennen, am Ende des Tages.

10 vorgestellte Fohlen umfasste die Gruppe der Shetland Ponys. Hier freute sich „Odette aus dem Spessart“ (8,0) von Joep van Stal Nieuwemoed aus der Olda Liebas über die Schärpe und den Prämientitel. Gezogen von Simone Glück, Flörsbachtal und ausgestellt durch Wolfgang Vetter, Flörsbachtal. Dieses gescheckte, gut entwickelte Stutfohlen mit guter Dreiteilung und passendem Fundament konnte hier in der Summe der Bewertungskriterien den Sieg für sich verbuchen. Auch in dieser Rasse konnten wurde ein starkes Starterfeld vorgestellt mit gut entwickelten rassetypischen Fohlen die in der Bewertung eng beieinander lagen und prämiert werden konnten.

Deutsches Part-Bred Shetland ist die Bezeichnung der Rasse, die im Anschluss präsentiert wurde. „Lendorfs Kiri“ (8,2) von PrH, LH, Lendorfs Popcorn aus der EL, PrSt Kyra aus der Zucht und ausgestellt durch Sylvia Lohmann, Borken konnte hier den Sieg für sich verbuchen, knapp vor einem Hengstfohlen aus gleichem Züchterhaus. Dieses harmonisch konstruierte Fohlen mit sehr schöner Schulterpartie und gut angesetzter Halsung wusste sich gut zu präsentieren. Mit natürlicher Aufrichtung und locker durch den Körper trabte sie bei guter Schwebephase ihre Runden. Der Schritt war gelassen und durch den Körper.

„Lendorfs Cosy“ (8,3) für die Rasse Deutscher Tigerschecke am Start wusste von Beginn an zu begeistern. Herrlich im Typ und im Körper setzte sie auch in der Bewegung um, was der Körper vermuten ließ. Leichtfüßig und taktsicher bei aktivem Hinterbein stellte sie ihre Qualität dar. Sie stammt ab von Aymann Hoeve`s Cappucino aus der Weltevreden`s Sweet Scarlett und wurde gezogen und augestellt durch Sylvia Lohmann, Borken.

Dartmoor Pony aus dem bewehrten Züchterstall Stefan Katzmann, Heringen zeigten als nächste Gruppe den Fohlenjahrgang. „Katzmanns Sabrina“ (7,9) wurde 1a in dieser Gruppe. Ein Fohlen in guter Schaukondition und korrektem Fundament stellte sich den Richtern vor. In natürlich aufgerichteter Selbsthaltung trabte die kleine Stute mit aktivem Hinterbein und locker im Körper.

Die Deutschen Classic Ponys wurden in diesem Jahr durch drei Fohlen vertreten die allesamt sehr gut vorgestellt wurden und sich sehr rassetypisch und in bester Schaukondition zeigten. „Barnaby vom Jagdberg“ (8,0) von Best Captain vom Schedetal aus der PrStA Betsy vom Jagdberg aus der Zucht und ausgestellt durch ZG Udo Althaus und Lisa Grochowski, Erndtebrück. Ein gut entwickeltes Hengstfohlen mit viel Ausstrahlung und gutem Fundament, trabte elastisch und taktsicher in der Vorstellung. Der Schritt war ebenfalls ergiebig.

Als letzte Gruppe kamen die Connemara Ponys zur Vorstellung und eroberten die Herzen der Kommission und der Zuschauer. 6 Hengstfohlen in dieser Qualität und mit der gezeigten Präsenz hat man selten zusammen an einem Platz. Alle Fohlen altersgemäß sehr gut entwickelt und bestens vorgestellt. Sämtliche Fohlen konnten prämiert werden und man kann hoffen, dass man den ein oder anderen als Hengstanwärter später wiedersehen wird.  „Kinzighausen Joker“ (8,5) von LH Hohnhorst Joel aus der Kinzighausen Pepsy, Züchter und Besitzer Michael Jaczak, Wächtersbach siegte in dieser starken Gruppe. Ein Hengstfohlen mit sehr viel Typ und Ausstrahlung, einem Hals mit guter Länge und passender Oberhalslinie, einer großen schrägen Schulter und einem harmonischen Körper im Rechteckformat präsentierte sich leichtfüßig und elegant mit gutem Raumgriff. Auch der Schritt war gelassen bei gutem Übertritt.

Die diesjährige Fohlenschau lässt optimistisch in die Zukunft blicken. Es wurde ein Jahrgang vorgestellt, der über eine hohe Ausgeglichenheit und viel Qualität verfügt und der Zuchtfortschritt war rasseübergreifend sehr gut erkennbar. Bei den vorgestellten Fohlen freut man sich auf die Eintragungen und Körungen in ein paar Jahren.

Erfreulich war weiterhin, dass wir an diesem Wochenende in vielen Rassen bereits die nächste Generation der Züchter unter den Vorführern/innen begrüßen konnten, die das alle schon hervorragend und mit viel Eifer und Ehrgeiz gemacht haben und es verstanden die Ponys gut vorzustellen.

An dieser Stelle ein Dankeschön an die Züchter für die gute Präsentation ihrer Stuten und Fohlen, Danke auch an das Team um Jule Schmidt für die Anlage und die Bewirtung und danke an alle vor und hinter den Kulissen, die zum guten Gelingen einer solchen Schau beigetragen haben.

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Text: Römer-Stauber

Fotos: Joachim Hecker