Welchem Pferdebesitzer liegt das gesundheitliche Wohl seines Tieres nicht am Herzen? Doch wie wichtig die konsequente Vorbeugung gegen typische Virusinfektionen wie Influenza und Herpes für die Vitalität und Leistungsfähigkeit ihres Pferdes ist, wird von vielen Pferdeliebhabern unterschätzt. 

Die wirksamste Präventionsmaßnahme gegen die Folgen einer Infektion mit Influenza und Herpes - chronische Atemwegs-erkrankungen, Verfohlungen und Lähmungen beim Pferd - ist die regelmäßige Impfung gegen die Erreger. Die Intervet Deutschland GmbH, führender Hersteller von Arzneimitteln für Pferde in Deutschland, stellt einen modernen Kombinationsimpfstoff zur Verfügung, der als einziger umfassend die Wirkstoffe gegen die aktuellsten Influenza-Virenstämme und die beiden wichtigsten Herpes-Virustypen EHV 1 und EHV 4 zusammen bringt.

Atemwegserkrankungen (26 Prozent) rangieren nach Erkrankungen der Gliedmaßen (32 Prozent) auf Platz zwei unter den häufigsten Pferdekrankheiten. In Fachkreisen vermutet man sogar, dass

50 Prozent der Pferde zu den "stummen Bronchitikern" zählen. In den Fokus der Medizin rücken daher immer stärker die Hauptverursacher von Atemwegsinfektionen, die Influenza- und Herpesviren. Tierärzte empfehlen mittlerweile dringend, die Pferde mit einer Schutzimpfung gegen diese stark ansteckenden Virusinfektionen zu immunisieren.

Durchführungsbestimmungen LPO 2000

Für Turnierpferde und -ponys wurde bereits mit der Leistungsprüfungsordnung (LPO) 2000 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Impfpflicht für Influenza eingeführt. Die Auffrischungsimpfungen sind sorgfältig im Pferdepass zu dokumentieren, der auf Turnieren und Transporten für alle Pferde mitzuführen ist.

In den Bestimmungen der LPO 2000 wird ein enger Impfturnus von sechs Monaten vorgegeben, um dem hohen Infektionsdruck bei Reitsport-Veranstaltungen Rechnung zu tragen. Insbesondere das Zusammentreffen von Pferden aus unterschiedlichen Betrieben, wie z.B. Reitställen, Gestüten und Verkaufsställen begünstigt die Ansteckung bzw. den Ausbruch der sogenannten Pferdegrippe. Stressfaktoren wie körperliche Anstrengung, das Absetzen der Fohlen oder der Transport können zudem die Immunabwehr schwächen und die Ansteckungswahrscheinlichkeit erhöhen.

Influenza
Charakteristische Symptome einer Pferdeinfluenza sind die Rötung der Nasenschleimhäute, klarer Nasen- und Augenausfluss, bis zu 42 °C Fieber so- (c) wie ein trockener, schmerzhafter Husten. Sobald diese Symptome auftreten, sollte sofort der Tierarzt hinzugezogen werden. Bei der Diagnose Influenza ist die sofortige Ruhigstellung des Pferdes oberstes Gebot. Ansonsten kann es durch Folgeinfektionen zu schweren Spätschäden wie chronischer Bronchitis und Leistungsabfall durch Atemnot bis zur Dämpfigkeit kommen.

Bei der Pferdeinfluenza handelt es sich um eine hochgradig ansteckende Virusinfektion, die explosionsartig ausbricht. Die Erreger werden nämlich durch häufiges Husten rasch verbreitet und durch Tröpfcheninfektion auf die Nasenschleimhaut anderer Pferde übertragen. Der gesamte Bestand eines Reitstalles oder Zuchtbetriebes kann somit innerhalb von ein bis fünf Tagen komplett infiziert werden. Zuträglich für eine Ansteckung in der Pferdepopulation und für Folgeschäden ist ferner eine mangelnde Stallhygiene.

Herpes
Im Gegensatz zu Influenza wird in der LPO die Impfung gegen Herpesviren bei Turnierpferden nicht vorgeschrieben, sondern nur "dringend empfohlen". Die verheerenden Auswirkungen einer Herpesinfektion werden von Pferdehaltern aber aus Unkenntnis meist unterschätzt. Von Bedeutung sind die Equine Herpes-Virustypen EHV1 und EHV4, die nicht

nur die Atmungsorgane, sondern auch das Zentralnervensystem und die Geschlechtsorgane befallen können. Folgen können zentralnervöse Störungen wie Lähmungen bis zum Festliegen des Pferdes, sowie ein Spätabort bei tragenden Stuten sein.

Viele Züchter achten deshalb darauf, dass vor allen Dingen bei ihren Stuten die empfohlenen Wiederholungsimpfungen gegen Herpes streng eingehalten werden. Wie wichtig allerdings die Impfung des gesamten Bestandes ist, bleibt meist unbeachtet.

Die Übertragung der hoch ansteckenden Herpesviren erfolgt wie bei Influenza durch direkten Kontakt und durch Tröpfcheninfektionen auf den Atmungsapparat. Eine Bekämpfung nach erfolgter Infektion ist schwer. Ein einmal infiziertes Pferd bleibt - ähnlich wie beim Menschen - zeitlebens Virusträger, auch wenn es keine Krankheitserscheinungen aufweist.

Durch Stressfaktoren sowie die Schwächung der Immunabwehr können "versteckte" Herpesviren reaktiviert und nach starker Vermehrung in hohem Maße ausgeschieden werden. Die Streuung der Viren kann zu gefährlichen Neuinfektionen führen, es sei denn, sämtliche Pferde eines Bestandes sind ausreichend geimpft. Nur dann ist der Schutz des Einzelpferdes vor dem Ausbrechen der Krankheitssymptome am ehesten gewährleistet. Außerdem kann das mit dieser Erkrankung verbundene extreme Ausscheiden des Erregers verhindert werden.

Wirkprinzip der Immunisierung beim Pferd
Generelles Ziel einer Impfung gegen Influenza- und Herpesviren ist es, das Immunsystem des Pferdes gegen diese Eindringlinge zu wappnen. Dies geschieht durch das Verabreichen von Impfstoffen, die vermehrungsfähige oder inaktivierte Viren bzw. erregerspezifische Proteine enthalten. Diese lösen im Körper des Pferdes - ähnlich wie bei einer tatsächlichen Infektion - eine abgeschwächte aktive Immunabwehr aus und machen somit das Immunsystem gegen die Erreger "scharf".

Kombinationsimpfstoff als wirksame Lösung
Um einen optimalen Immunschutz dauerhaft aufrecht zu erhalten, müssen die vorgegebenen Impfintervalle allerdings strikt befolgt werden. Eine Grundimmunisierung erfolgt sowohl gegen Pferde-influenza als auch gegen Herpes prinzipiell durch drei Impfungen in bestimmten Abständen und wird durch sechsmonatige Wiederholungsimpfungen aktiv erneuert (siehe Impfschema).

Intervet gelang es durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Immunologie, die Wirkstoffe gegen die beiden häufigsten Virusinfektionen Influenza und Herpes in einen Impfstoff zusammen zu fassen. Neu bei diesem einzigartigen Kombinationsimpfstoff ist, dass durch inaktivierte Erreger ein sicherer Immunschutz gegen die aktuellsten Influenza-Virusstämme und die beiden wichtigsten Herpes-Virusstämme gegeben ist. Die weite Verbreitung dieser Prophylaxe bei den Tierärzten spricht für deren hohe Wirksamkeit und Verträglichkeit. Die praktische "Einmalinjektion" reduziert zudem den Arbeitsaufwand und kann damit die Tierarztrechnung senken.

Bei Fragen zu den aktuellen und umfassenden Impfstoffen der Intervet GmbH wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Tierarzt.

Impfschema Kombinations-impfstoff gegen Influenza und Herpes

Grundimmunisierung
Alle nicht geimpften Pferde sollten zweimal im Abstand von ungefähr sechs Wochen geimpft werden (V1-V2), gefolgt von einer 3. Impfung zwei bis sechs Monate später (V3).

Fohlen sollten idealerweise in einem Lebensalter von ca. 6 Monaten geimpft werden. Ist eine Impfung zu einem früheren Zeitpunkt beabsichtigt, sollten die Tiere auf die Abwesenheit maternaler (= mütterlicher) Antikörper geprüft werden. In jedem Falle sollten die Tiere mindes-tens vier Monate alt sein.

Wiederholungsimpfungen alle sechs Monate.