Zwei Wochen bevor die besten DSP-Pferde und -ponys in Viereck und Parcours ihre Championate auf Hofgut Kranichstein in Darmstadt austragen, ging es auf dem Lusshof im baden-württembergischen Laupheim für ihre vielseitigen „Kollegen“ auch im Gelände um die Titel. Uno I, Mochito, Quantensprung und Coer Noble stellten die Champions.
Die in Oberschwaben gelegene Anlage ist traditionell Austragungsort dieser Championate, die in ein großes Vielseitigkeitsturnier eingebettet sind. Auch in diesem Jahr war der Rahmen „einfach perfekt“, wie Holger Sontheim, der während seiner aktiven Zeit zahlreiche junge Pferde bis hin zu den Bundeschampionaten in Warendorf erfolgreich präsentierte und in Laupheim am Richtertisch saß, urteilte. Es hatte im Vorfeld genügend, aber nicht zu viel geregnet, sodass die Bodenverhältnisse hervorragend waren, von den Gewittern, die in der Nähe niedergingen, wurde der Lusshof verschont und auch die Temperaturen waren angenehm. Beste Bedingungen also für Pferde und Reiter.
Und sie wussten sie zu nutzen. Schon die Vierjährigen überzeugten im Championat, dem „DSP Eventers Cup“, einer Eignungsprüfung der Klasse A mit Geländepart, auch und gerade über die festen Hindernisse. Dorothee Schmid gelang dabei ein besonderer Coup: Sie ist Züchterin, Besitzerin und nicht zuletzt Reiterin von Uptownboy, der für seine dreifach gewichtete Geländerunde mit der 8,5 belohnt wurde. Eine 7,5 für die Rittigkeit und die 7,6 im Springen (Endpunktzahl 40,6) bedeuteten den knappen, aber verdienten Sieg für den Sohn des Uno I aus einer Orlando-Mutter. Dicht dahinter rangierte die Stute Susi Sonnenschein S von Stakkato/Concorde aus der Zucht und im Besitz von Sabine Reisenauer unter dem Sattel von Bianca Becker. Das Endergebnis der Braunen von 40,5 setzte sich aus der Rittigkeitsnote 7,7, der 7,0 fürs Springen und der 8,6 für die Geländerunde zusammen.
Im Feld der Fünfjährigen, die ihr Championat auf A-Niveau austrugen, gab es ein Wiedersehen mit der Vorjahres-Championesse der Vierjährigen, die nun eine weitere Schärpe im DSP-Look ihr eigen nennt. Die Fuchsstute Amazing Graze von Mochito/Locksley III aus der Zucht von Gerhard Möhrlein überzeugte mit einer 9,0 im Gelände, der 7,0 in der Dressur und der 8,3 im Springen. Vorgestellt wurde sie von Anna Sophie Engelberth, Besitzerin ist die ZG Engelberth. Auf den Silberrang in der Championatswertung galoppierte Andux, ein Sohn des Vollblüters Asagao xx aus einer Stute von Stolzenberg. Karolin Weik ist die Züchterin, präsentiert wurde Anduk von Louis Oelkrug. Die beste Geländenote in der Konkurrenz der Fünfjährigen, eine 9,1, erhielt Caralyna, das einzige Pony des Feldes, dazu gab’s die 8,4 im Springen und eine 8,3 in der Dressur. Auch diese Stute von Coer Noble/FS Champion de Luxe aus der Zucht der ZG Eugen und Jakob Degenhardt und im Besitz von Werner Koch, wurde nicht zum ersten Mal in Laupheim bejubelt: Im vergangenen Jahr war sie als einziges DSP-Pony der Championatstage mit einem Sonderehrenpreis bedacht worden, in diesem Jahr gewann sie unter Sarah Schmierer das erstmals ausgeschriebene DSP-Championat der Vielseitigkeitsponys.
Bei den Sechsjährigen ging die Schärpe des Champions an Quickstep von Quantensprung/Dali X, einen DunkelfuchsBei den Sechsjährigen ging die Schärpe des Champions an Quickstep von Quantensprung/Dali X, einen Dunkelfuchsmit ausgesprochen großer Galoppade. Bodo Battenberg, der 60-jährige Team-Vizeeuropameister von 1999, stellteden Wallach aus der Zucht von Stefan Weyer, im Besitz von Ariane Wiedmann, vor. Die Noten des Paares: Dressur6,9, Springen 7,3, Gelände 8,4. Die Vize-Championesse FBW Mon Cherie punktete in dieser Kombinierten Prüfungder Klasse L vor allem mit der 8,3 im Springen. Die Braune von Monte Bellini/High Spirits ist übrigens ein wahresFamilienpferd: Gezogen wurde sie von Harald Engelberth, Besitzerin ist die ZG Engelberth, der ja auch dieChampionesse der Fünfjährigen gehört, und geritten wird sie wie diese von Anna Sophie Engelberth.
„Wir sahen hier viele solide Pferde“, so Holger Sontheims Fazit, „darunter auch einige, die durchaus Perspektive„Wir sahen hier viele solide Pferde“, so Holger Sontheims Fazit, „darunter auch einige, die durchaus Perspektivehaben“. Vielleicht kann er sich in einigen Wochen bei den Bundeschampionaten von der Weiterentwicklung derPferde überzeugen. Denn auch auf der Warendorfer Militarywiese wird Sontheim am Richtertisch sitzen – undhoffentlich die DSP-Champions von Laupheim wiedersehen. mic