Alle Jahre wieder darf der Verband der Pony- und Pferdezüchter Hessen e.V. mehrfach zu Gast sein auf dem Rollehof der Familie Müller in Erbach im wunderschönen Odenwald. Danke dafür an Familie Müller.
Im Mai findet traditionell die Stutbucheintragung der Fjordpferde dort statt, so auch in diesem Jahr am 26.5.23. Die Bedingungen sind sehr gut und die Lokation der Vorführung wird immer der entsprechenden Witterung angepasst. Vergangenen Freitag konnten wir die Eintragung bei strahlendem Sonnenschein auf dem Dressurplatz durchführen. Die Kommission bestand aus der Rassevertreterin Frau Katharina Neuss, der Zuchtrichteranwärterin Sarah Kreiner und der Zuchtleiterin Antje Römer-Stauber.
Insgesamt waren 19 junge Stuten im Alter von drei und vier Jahren gemeldet und auch allesamt zur Bewertung angetreten. Wir sahen sehr gut eingemusterte, gut entwickelte junge Stuten, die gut herausgebracht waren und einmal mehr durch ihre hohe Grundqualität deutlich machten, welchen hohen Stellenwert die hessischen Fjords haben.
12 Stuten konnten die begehrte Prämienanwartschaft (Pr.St.A.) bekommen, nämlich eine Eintragungsnote von 7,5 und besser.
Nach den neuen, bundesweit einheitlichen Vergaberichtlinien für Stuten-Prämierungen ab 2023 erhalten die Anwärterinnen den Titel „Prämienstute“ (Pr.St.) bereits, wenn sie in der, für die jeweilige Rasse vorgeschriebenen Leistungsprüfung mindestens die Endnote 7,0 erreichen. Ein Fohlen ist dafür dann nicht mehr erforderlich.
Nur für die Staatsprämie in Hessen bleiben die Vorgaben unverändert (Eintragung/Prämierung auf einem Sammeltermin mit mind. 7,5 / Leistungsprüfung mind. 7,0 / ein Fohlen bis 7jährig).
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In Erbach konnten in diesem Jahr sechs Stuten den Endring erreichen, der sich aus den jeweiligen 1a und 1b Stuten der einzelnen Ringe zusammensetzt. Punktgleich standen schließlich „Alraune“ von BPr. Kjartan aus der PrSt., EB Ally Mc Beal aus der Zucht von Monika Bauschbach und im Besitz von Anna-Lena Heck, Caldern vorne. Reservesiegerin wurde „Silja“ von PrH Stian aus der StPr Siena aus der Zucht und im Besitz von Heidi und Wilhelm Eitenmüller aus Reichelsheim. Alraune überzeugte durch viel Typ, guter Entwicklung und sehr lockeren Bewegungen, die stets bergauf angelegt waren und locker und elastisch durch den Körper gingen. Eine sehr charmante Stute mit viel Ausdruck und harmonischer Dreiteilung im Körper.
Ebenfalls sehr gut zu gefallen wusste uns die Reservesiegerin Silja. Eine noch jugendlich wirkende Stute, die noch in der Entwicklung steht konnte schon im Seitenbild mit viel Präsenz überzeugen. Eine passende Halsung und gute Oberlinie fielen da, neben dem tollen Typ, sofort ins Auge und auch in der Bewegung konnte diese Stute in jeder Gangart überzeugen.
Weiterhin im Endring von sich reden machen konnte „Freya“ von Glød aus der StPr Finnja aus der Zucht von Elisabeth und Reinhold Eitenmüller und ausgestellt durch Malte Eitenmüller, Mossautal. Diese Stute mit sehr ansprechendem Gesicht, sehr guter Schulter und guter Sattellage wusste ebenfalls gut zu gefallen, nicht zuletzt durch ihr gutes Fundament und den sehr guten Trab.
„Kiss Mabella“ von BPr Kelvin aus der StPr Kis-Mona aus der Zucht und ausgestellt durch Alexander Jäger konnte ebenfalls mit gut die Eintragung beenden und die Richterinnen überzeugen. Eine gut entwickelte junge Stute mit sehr viel Stutencharme und tollem großen Auge und viel Präsenz. Ein gutes Fundament zeichnete sie ebenso aus, wie die gut ausbalancierte Bewegung und der stets gute Antritt aus der Hinterhand bei lockerem, mitschwingendem Rücken.
Aus der Zucht und im Besitz der ZG Borsbach kam eine weitere Endringstute. „Leena“ von BPr Dylix aus der PrSt Lynn wurde von den Jungzüchtern Marie und Philipp Borsbach gekonnt in Szene gesetzt. Auch sie war gut entwickelt und mit viel Trab und einem guten Schritt ausgestattet.
„Tulle“ von Gilbings Ajs aus der Tanja Krogensmølle gezogen in Dänemark und ausgestellt von Monika Bauschach war ebenfalls im Endring und bereits 4jährig. Eine Stute mit viel Stutentyp und guten Übergängen, die nicht zuletzt mit ihrem sehr guten Schritt glänzen konnte.
Alle Stuten konnten mit ziemlich guten bis sehr guten Noten überzeugen, was einmal mehr zeigt, auf welchem hohen Niveau sich die Zucht in Hessen befindet. 63% der ausgestellten Stuten erhalten den begehrten Prämientitel, was diese Qualität noch einmal untermauert.
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken bei der IG Fjord und hier besonders bei Jochen Nösinger, der für die guten Bilder des Termins sorgt und auch die Ehrenpreise mitgebracht hat, die die IG gesponsert hat.
Danke auch an Familie Müller, dass wir wieder zu Gast sein durften und an Alle, die zum guten Gelingen des Nachmittages beigetragen haben.
Die Prämienanwärterinnen sind alle in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Römer-Stauber
Fotos: Jochen Nösinger