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Ein wichtiger Termin der Islandpferdezüchter und Freunde der Rasse ist sicherlich der Frühjahrstermin in Kaufungen auf dem Gestüt Ellenbach.
NEU war in diesem Jahr die Anwesenheit eines Zuchtleiters bei der Materialbeurteilung von Junghengsten.

Gleich zwei gekörte Hengste stellte Saskia Rüffert vom Gestüt FriedrichsteinDer Beirat Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beschloss am 3.5.2022 unter anderem eine Änderung im Zuchtprogramm für die Rasse Islandpferd, die zu einer besseren Zusammenarbeit zwischen Zuchtverbänden und dem IPZV führen soll.

Bei einer Materialbeurteilung von Junghengsten muss ab dem Jahr 2023 neben zwei Materialrichtern des IPZV nun auch zusätzlich ein Zuchtleiter oder ein Beauftragter eines FN-Mitgliedszuchtverbandes in der Bewertungskommission vertreten sein, damit ein Hengst mit diesem Leistungsnachweis gekört werden kann.

Das Ziel dieser Änderung ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Zuchtverbänden und des IPZV zu intensivieren und zu optimieren. Das Körurteil eines Zuchtverbandes beruht bei der Rasse Islandpferd ausschließlich auf dem Ergebnis der Leistungsbeurteilung (abgesehen von dem Gesundheitszeugnis und der bestätigten Abstammung) und durch die Anwesenheit im Sinne einer beratenden Funktion, erhält der Zuchtleiter oder ein Beauftragter des Zuchtverbandes somit nun unter anderem einen wertvollen Einblick in die Kriterien der Jungpferdebeurteilung.

In diesem Jahr wurde erstmals mit dem neuen Bewertungsbogen des IPZV für Jungpferde- und Basisprüfungen gearbeitet und die einzelnen Kriterien des Pferdes wurden mit Prozenten erfasst.

Nach der Bewertung des Pferdes wurde der Bogen, der nach Abgabe nicht mehr zu ändern ist, in der Rechenstelle in den PC eingegeben, wo das Programm die einzelnen Prozente, je nach deren Gewichtung, in die Endnoten umgerechnet hat.

Es blieb spannend bis zum Schluss, da man auf die Noten überhaupt keinen Einfluss hatte.

Insgesamt war es eine sehr harmonische und konstruktive Zusammenarbeit in der Richtergruppe bestehend aus Barbara Frische und Jens Füchtenschnieder und Antje Römer-Stauber (VPPH).

Gandálfur Vom Friedrichstein 2

Hrimnir von Stiftshorst

Eine erfolgreich absolvierte Jungpferdematerialprüfung oder gerittene FIZO-Prüfung ist der erste Schritt zur Körung und anschließenden Hengstbuch I-Eintragung beim zuständigen Zuchtverband. Auch die tierärztliche Untersuchung und die Abstammungsüberprüfung auf beide Eltern gehören zu den notwendigen Voraussetzungen, die jeder Hengst zur Erstkörung erfüllen muss. Die verbindliche Eintragung im Hengstbuch I kann anschließend von jedem anderen Verband übernommen werden, wenn der Hengst in ein anderes Zuchtgebiet wechselt oder dort Fohlen von ihm registriert werden sollen.      

Pjakkur vom Friedrichstein 2Gladnir von der Igelsburg 2

In diesem Jahr stellten sich sechs Hengste der Jungpferdebeurteilung. Alle erreichten die geforderte Mindestnote von 7,8 und besser für die hessische Körung. Somit sahen wir alle Hengste in der abschließenden Schrittrunde noch einmal wieder und konnten ihnen zur erfolgreichen Körung herzlich gratulieren.

Richterteam Siegerhengst der Körung wurde der Fuchshengst „Pjakkur vom Friedrichstein“ aus der Zucht und im Besitz von Saskia Rüffert, Zierenberg. Dieser Hengst überzeugte nicht zuletzt über die hohen Bewertungen für die Veranlagung und Möglichkeiten seiner Bewegungsqualität und seines Interieurs.

Mit gleicher Endnote auf dem 2. Platz kam „ Glaðnir von der Igelsburg“ Züchter: Krokowski,Carola  aus Habichtswald ; Besitzer: Josefine Heinrich-Seyfarth. Dieser typstarke Hengst ist bereits vierjährig. Er konnte die Kommission im Exterieur überzeugen, aber auch mit hohen Prozenten im Interieur und den Gangveranlagungen.

  1. Römer-Stauber

 


 

Folgende Hengste wurden gekört:

Pjakkur vom Friedrichstein, 2020, Fuchs, 1,39m                         Jungpferdebeurteilung 7,98

Züchter und Besitzer: Saskia Rüffert, Zierenberg

Glaðnir von der Igelsburg, 2019, Braun 1,44m                             Jungpferdebeurteilung 7,98

Züchter: Carola Krokowski, Zierenberg

Besitzer: Josefine Heinrich-Seyfarth

Gandàlfur vom Friedrichstein, 2020, Braunschecke, 1,41m        Jungpferdebeurteilung 7,97

Züchter: Saskia Rüffert, Zierenberg

Besitzer: Katja Tomberg und Vanessa Greitemeier

 

Ragnar vom Graubachhof, 2020, Rappe, 1,39m                           Jungpferdebeurteilung 7,97

Züchter: Graubachhof-Simmer GbR, Biedenkopf

Besitzer: Familie Simmer, Graubachhof

Hrimnir vom Stiftsforst, 2020, Braun, 1,41m                                Jungpferdebeurteilung 7,93

Züchter und Besitzer: Anika und Dirk Landefeld, Kaufungen    

    

Arður von den Uhlen, 2020, Rappe, 1,38                                       Jungpferdebeurteilung 7,84

Züchter und Besitzer: Dr. Andras Nickel, Kaufungen

 

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