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voelksenArbeitsgemeinschaft der Pony- und Kleinpferdezüchter tagte erstmals online Warendorf (fn-press).
Im Rahmen ihrer ersten Online-Tagung hat die Arbeitsgemeinschaft der Pony- undKleinpferdezüchter (AGP) ihren bisherigen Vorsitzenden Joachim Völksen aus Hannover, auch Vorsitzender des Verbandes der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover, als Vorsitzenden wiedergewählt.

Neben Joachim Völksen als Vorsitzenden wurden auch die beiden stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Während Antje Römer- Stauber (Kirchhain), Vorsitzende des Verbandes der Pony- und Pferdezüchter Hessen, im Amt bestätigt wurde, stellte sich Detlef Schwolow aus Dallgow- Döberitz nicht mehr zur Wahl. Der 68-jährige studierte Landwirt, seit 2009 stellvertretender Vorsitzender der AGP, wurde von der Versammlung zum AGP-Ehrenmitglied ernannt. Als seinen Nachfolger wählten die APG-Mitglieder Raimon Joesten aus Hemmingstedt-Lieth, Vorsitzender des Pferdestammbuches Schleswig-Holstein/Hamburg, neu in den AGP-Vorstand.

14 Zuchtverbände und ebenso viele Interessengemeinschaften sind aktuell in der bereits 1949 gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Pony- und Kleinpferdezüchter vertreten. Zweck der AGP ist es, Kontakt zu den  Ursprungszuchtbüchern der verschiedenen Ponyrassen und Kleinpferderassen zu halten, sich gegenseitig zu informieren und die Ausbildung von Rasseexperten und Zuchtrichtern zu begleiten. Weitere Aufgaben sind die Weitergabe von Informationen aus EU- und Tierzuchtgesetzen, die Begleitung des Hengstleistungs- und Zuchtstutenprüfungskonzeptes, die Bundesschauen- und Prämienkonzeption und die Förderung von wissenschaftlichen Arbeiten.

Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie war die Stimmung innerhalb der AGP positiv. „Es sieht derzeit so aus, als sei die Zahl der eingetragenen Stuten und Hengste weitgehend konstant, die Zahl der Bedeckung und registrierten Fohlen bei den Rassen innerhalb der AGP sogar weiterhin steigend. Besonders die an sich schon populationsgrößeren Rassen wie Deutsches Reitpony, Haflinger und Islandpferd sind weiter im Aufwind“, erklärte AGP-Geschäftsführerin Dr. Teresa Dohms-Warnecke. „Wie von den Vertretern der Interessengemeinschaften zu hören war, ist auch die Nachfrage nach gerittenen Ponys sehr erfreulich, auch wenn sich das nicht mit Zahlen belegen lässt.“

Die längerfristigen Folgen der Pandemie auf die Zucht und den Markt kann natürlich noch keiner abschätzen. Ähnlich ist es mit den Konsequenzen des Brexits, von dem verschiedene Ponyrassen besonders betroffen sind, da deren Ursprungszuchtbücher in Großbritannien geführt werden. „Durch den Vollzug des Brexits gilt das Vereinigte Königreich tatsächlich nun als Drittland. Aber die Ursprungszuchtbücher bleiben für die Züchter Ursprungszuchtbücher und deren Grundsätze bleiben Grundlage des jeweiligen Zuchtprogramms in Deutschland. Somit können Ponys aus dem Vereinigten Königreich auch weiterhin in Deutschland als Zuchtpferde eingetragen werden, aber natürlich nur, wenn sie die entsprechenden Kriterien für die Eintragung in ein Zuchtbuch erfüllen“, erklärte Dr. Dohms-Warnecke. Um den Handel mit Pferden und Ponys weiter zu ermöglichen, hat die Europäische Kommission das Vereinigte Königreich beziehungsweise Teile davon in die Liste der Drittländer aufgenommen, aus denen die entsprechenden „Waren“ in die Union eingeführt werden dürfen. Damit können die dort anerkannten Zuchtorganisationen auch weiterhin mit Zuchtorganisationen oder Betrieben in der EU zu gleichen Bedingungen Handel betreiben wie bisher.
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Die Bestimmungen der aktuellen EU-Tierzuchtverordnung wurde 1:1 übernommen hat. „Ob die Briten ihre ‚Freiheit‘“ nun aber nutzen werden, um zukünftig neue Regelungen aufzustellen, ist bisher unbekannt“, ergänzte Dr. Dohms-Warnecke.

Neben der europäischen und nationalen Entwicklung im Bereich der Ponyzucht war auch die Entwicklung der Leistungsprüfungen ein Thema für die Ponyzüchter. „Auch hier können wir berichten, dass die Anzahl an leistungsgeprüften Stuten und Hengste im Ponybereich auch im Coronajahr gesteigert werden konnten. Aus züchterischer Sicht ist das sehr erfreulich und verdeutlicht diese wichtige Informationsstufe in der deutschen Ponyleistungszucht“, so Dr. Dohms-Warnecke.

Da auch bei den Ponyzüchtern die Sorge um die Wolfsangriffe ständig wächst, beschlossen die AGP-Mitglieder mit den durch die Online-Sitzung eingesparten Kosten das „Sonderkonto Wolf“ zu unterstützen, mit dem durch das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) eine neue Stelle geschaffen werden soll, bei der die Wolfsrisse zentral zusammenlaufen, veröffentlicht sowie Statistiken geführt werden sollen.

Weitere Informationen zur AGP finden Sie hier: www.pferd-aktuell.de/pferdezucht/ponys/arbeitsgemeinschaft-der-pony--undkleinpferdezuechter


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