Die Fjordpferdezüchter machen es wieder einmal vor: die besten Stutfohlen werden zur Weiterzucht behalten, gesund aufgezogen und dreijährig zur Eintragung und Prämierung vorgestellt. Fast alle weiblichen Prämienfohlen aus 2018 waren zur Stutbuch-Eintragung Erbach angemeldet. 16 Fjordstuten wurden ins Stutbuch I eingetragen, zehn von ihnen erhielten die Prämienanwartschaft (Vorjahr 13 /11).
Nicht jedes gute Prämienfohlen entwickelt sich zur ebenso guten Prämienstute. Manche brauchen mehr Zeit oder können die Hoffnungen auf der Fohlenschau später doch nicht ganz erfüllen. Auch darf natürlich die Selektion nicht vergessen werden. Aber der Weg zur Rekrutierung wertvoller Nachwuchssuten ist so genau richtig.
Das Qualitätsniveau in Erbach war wieder hoch, die jungen Stuten zeigten sich durchweg harmonisch und korrekt, passend entwickelt und zumeist mit gutem Bewegungsablauf in allen Grundgangarten.
Eliteschau und IGF-Zukunftspreis können kommen!
Stellvertretend sind wieder alle prämierten Stuten in der Übersicht aufgeführt. Absolut souverän war der Auftritt von Fila, der dreijährigen Vacceur-Tochter von Elisabeth Eitenmüller, gezogen aus der Bundesprämienstute Langthjems Flika, die in den vergangenen Jahren mit Finnja und Femke schon zwei herausragende Vollschwestern zu Fila liefern konnte. Gleich viermal ergab sich die Gesamtnote 8,1, zunächst bei der ebenso typ- wie gangstarken La Lina (Elisabeth Eitenmüller) und der im Schritt und Trab mit 9,0 („sehr gut“) bewerteten Havanna (ZG Andrea u. Jürgen Bringmann), anschließend auch bei der ausdrucksstarken Maja aus der dänischen Mutter Marte Granlygaard (Silke u. Jürgen Eitenmüller) und der sehr beweglichen Mona Lisa (Alexander Jäger) in der Farbe Rotfalbe.
Dichtauf folgte mit Lyria (Christian u. Stephanie Eitenmüller) eine weitere Vacceur-Tochter, die mit der Durchschnittsnote 8,0 ebenfalls zum Vorderfeld des Jahrgangs zu zählen ist. Gleiches gilt für Juline aus der Zucht von Malte Eitenmüller und dem Besitz von Elisabeth Eitenmüller mit der Eintragungsnote 7,9. Aber auch die beiden Golf Gudena- Töchter Lora und Lia, beide gezogen von Familie Desch, erreichten mühelos die Prämienanwartschaft, ebenso wie Luzzy aus der Zuchtstätte Silke und Jürgen Eitenmüller.
Glückwunsch und Anerkennung verdienen die Fjordpferde-Züchter, denn vorbildlich für alle anderen Rassen (!) setzen sie das Zuchtprogramm um und bringen Jahr für Jahr beste Nachwuchspferde hervor.
Prämien-Anwärterinnen Erbach 2021:
Fila v. Vacceur BPrH a. d. Langthjems Flika BPrSt v. Frederik Skova 8,4
Züchter u. Besitzer: Elisabeth Eitenmüller, Mossautal
La Lina v. Dylan VEH a. d. Lalina StPrSt v. Kvest Halsnaes BPrH/VEH 8,1
Züchter u. Besitzer: Elisabeth Eitenmüller, Mossautal
Havanna v. Vacceur BPrH a. d. Hilja v. Tornhojs Canut 8,1
Züchter u. Besitzer: ZG Andrea u. Jürgen Bringmann, Bad Sooden-Allendorf
Maja v. Damar BPrH a. d. Marte Granlygaard v. Glibings Ajs 8,1
Züchter u. Besitzer: Silke u. Jürgen Eitenmüller, Mossautal
Mona Lisa v. Kelvin BPrH a. d. Kis-Mona StPrSt v. Vacceur BPrH 8,1
Züchter u. Besitzer: Alexander Jäger, Mörlenbach
Lyria v. Vacceur BPrH a. d. Lene PrSt v. Dexter BPrH/VEH 8,0
Züchter u. Besitzer: Christian u. Stephanie Eitenmüller GbR, Reichelsheim
Juline v. Njord Halsnaes a. d. Jula PrSt v. Kristofferson 7,9
Züchter: Malte Eitenmüller, Mossautal
Besitzer: Elisabeth Eitenmüller, Mossautal
Lora v. Golf Gudena BPrH a. d. Lyra PrSt v. Dylan VEH 7,7
Züchter u. Besitzer: ZG Desch, Bad Soden-Salmünster
Lia v. Golf Gudena BPrH a. d. Lavinia v. Kvest Halsnaes VEH/BPrH 7,6
Züchter u. Besitzer: ZG Desch, Bad Soden-Salmünster
Luzzy v. Maurids a. d. Léonce PrSt v. Damar BPrH 7,6
Züchter u. Besitzer: Silke und Jürgen Eitenmüller, Mossautal
Abkürzungen:
VES = Verbands-Elitestute
VEH = Verbands-Elitehengst
StPrSt = Staatsprämienstute
PrSt = Prämienstute des VPPH
BPrH = Bundes-Prämienhengst
BPrSt = Bundes-Prämienstute
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Auf den zentralen Eintragungsterminen werden alle drei- und vierjährigen Stuten mit Gesamtnote 7,5 und besser prämiert. Damit haben sie die erste Voraussetzung für die Auszeichnung als Prämienstute erfüllt. Mit Bestehen der Leistungsprüfung (Gesamtnote mindestens 7,0) und nur einem Fohlen (bis 7jährig) erfüllen sie danach auch die weiteren Bedingungen und erhalten die Auszeichnung als „Prämienstute“ des Verbandes oder als „Staatsprämienstute“. Entsprechende Urkunden und Stallschilder werden auf der Mitgliederversammlung überreicht.
Für beide Titel gelten inzwischen die gleichen Voraussetzungen. Es gibt nur Einschränkungen für den Staatsprämien-Titel:
- Die Fohlen der betreffenden Stute dürfen nicht gebrannt worden sein (Fohlen ab Jahrgang 2015).
- Auch die Stuten selbst dürfen ab Geburtsjahrgang 2015 keinen Brand mehr tragen.
Deshalb wurde in der Mitgliederversammlung beschlossen, dass der Titel „Prämienstute“ des Verbandes ab sofort gleichwertig mit dem Staatsprämien-Titel sein soll, um keine Stute zu benachteiligen.
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Florian Solle