An alle Mitglieder der hessischen Ortsvereine des IPZV,
im Namen der neu gegründeten Arbeitsgruppe FIZO-Förderung in Hessen (AG-FFiH) möchte ich mich stellvertretend im Namen des ersten Vorsitzenden des Landesverbandes Hessen an Sie wenden, um Ihnen schnellstmöglich das ausgearbeitete Konzept vorzustellen, das auf der MV einstimmig beschlossene Projekt zu bewerben und Teilnehmer zu akquirieren.
Es ist nachvollziehbar, dass die verbleibende Vorlaufzeit zur Anmeldung zu dieser mehrtägigen Fortbildung ziemlich kurz ist, allerdings liegt uns der Start dieses Pilotprojekts sehr am Herzen, sodass keine weitere Zeit verloren gehen soll. Allerdings war es von Anfang an Ziel, mit diesem Pilotprojekt in Hessen noch in diesem Jahr zu beginnen und bei erfolgreicher Durchführung die gemachten Erfahrungen auszuwerten und auch in der Zukunft diese Art der Fortbildung optimiert anbieten zu können.
Für Teilnehmer, für die der Projektbeginn zum jetzigen Zeitpunkt zu kurzfristig ist, wird sich selbstverständlich eine spätere Teilnahmemöglichkeit ergeben. Es ist auch geplant eine Warteliste einzurichten.
Die folgenden Zeilen skizzieren den Status-Quo der Arbeitsgruppe, sowie das Konzept des Pilotprojektes, die Kosten und den zeitlichen Rahmen:
Status Quo:
- Umsetzung des einstimmig beschlossenen Antrags der LV-Sitzung 2018 auf Bildung einer Arbeitsgruppe im IPZV-Landesverband Hessen e.V. zur Förderung und Weiterentwicklung der Islandpferdezucht im Landesverband und zur Unterstützung der Islandpferdezüchter in Hessen über die Förderung von Nachwuchszuchtreitern.
- Das Vorstellen und die Beurteilung von Zuchtpferden in Deutschland ist nach wie vor ein Themenfeld, in dem sich nur wenige Reiter sicher bewegen. Oft bleibt diese schöne, ansprechende und wertvolle Prüfungsform in der Hand einiger, weniger hochspezialisierter Profireiter.
- Sogar einige namhafte Sportreiter und Züchter laden für das Vorstellen eines Zuchtpferdes externe Profis von der Insel ein, um ihre selbstgezogenen und selbst ausgebildeten Pferde vorstellen zu lassen. Durch solche Vorgehensweisen ergeben sich nicht nur hohe Kosten für jeden Züchter, der seine gezüchteten Pferde nicht selbst ausbilden oder prüfen lassen kann, sondern es entsteht auch gleichzeitig bei den Reitern eine Hemmschwelle in Bezug auf das Vorstellen von Pferden bei FIZO-Prüfungen.
- Viele Züchter lassen deshalb nur wenige (aus ihrer Sicht die besten Pferde) prüfen. Bei „nur“ guter oder durchschnittlicher Qualität eines Pferdes wird erst gar nicht über eine Zuchtprüfung nachgedacht.
- So wird häufig auf eine Zuchtbeurteilung verzichtet, obwohl diese wichtige wertvolle Informationen liefert über die Genetik jedes geprüften Individuums und dem Züchter Aussagen vermittelt über dessen Qualitäten als Reitpferd. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil die Rasse Islandpferd eine Reitpferderasse zur vielseitigen Verwendung unter dem Sattel ist.
- Das Vorstellen von Zuchtpferden soll deshalb von einer breiteren Basis von entsprechend ausgebildeten und geübten Reitern durchgeführt werden können und dem Züchter so die Möglichkeit geben, aus einem breiteren Markt an gezüchteten Pferden diese nicht nur als Fohlen zu sehen und zu prüfen, sondern diese auch zu sichten auf ihre tatsächliche brauchbare Veranlagung als Reitpferde unter dem Sattel.
- Solche Veranstaltungen im LV sollen zusätzlich dazu dienen, einen Synergie-Effekt zu erreichen für die Züchter als kostengünstigere Unterstützung bei der Ausbildung und der Vermarktung ihrer Pferde, sowie zur Vorstellung ihrer Pferde bei der aussagekräftigeren gerittenen FIZO-Prüfung. Eine Zusammenarbeit hierbei mit dem zuständigen hessischen Zuchtverband ist ebenfalls angedacht.
- Hieraus ergab sich auf der JHV 2018 des LV Hessen der Arbeitsauftrag für die gegründete AG, Dinge auf den Weg zu bringen, um die gerittene Materialbeurteilung für Islandpferde den Züchtern näher zu bringen, bzw. interessierte Reiter stärker zu motivieren und dabei zu unterstützen, Pferde auf FIZO-Prüfungen vorzustellen.
- Bei seinem ersten Treffen der AG-FFiH, im Rahmen der Mitteldeutschen Hengstshow 2018 auf Ellenbach, entstand folgender Vorschlag:
Durchführung eines Pilotprojektes des LV-Hessen zur Förderung von Nachzuchtreitern
- Der LV-Hessen fördert folgendes Projekt für die Saison 2018 / 2019:
- Ca. 12- 15 interessierte geeignete Reiter erhalten die Möglichkeit, sich verbindlich zu einem Fortbildungsprogramm zum Reiten von FIZO-Prüfungen beim LV-Hessen anzumelden
- Alle Ortsvereine des LV-Hessen erhalten ein entsprechendes Informationsschreiben mit der Aufforderung, interessierte Mitglieder aus ihren Reihen zu informieren und diesen die Möglichkeit zu geben, sich mit dem beigefügten Formular anzumelden unter Beifügung ihrer entsprechenden reiterlichen Erfahrungen.
- Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldungen und
- Eine Altersbegrenzung für die Reiter wird vorerst nicht festgelegt.
- Verbindliches Ziel ist es, dass die entsprechend ausgewählten Reiter als Kursteilnehmer am Ende der Fortbildung, im Herbst 2018 oder im Frühjahr 2019, ein beliebig ausgewähltes Pferd auf einer FIZO-Prüfung vorstellen.
Trainingskonzept für das Pilotprojekt:
- Hierfür treffen sich die Reiter an 4-5 Trainingstagen mit Siggi Narfi Birgisson, um ihr Pferd und sich selbst gezielt auf die FIZO-Prüfung vorzubereiten. Spätestens nach der 3. Trainingseinheit erfolgt eine zusätzliche Unterstützung über die richterliche Beurteilung bei den Übungseinheiten durch einen FIZO-Richter/in (Silke Feuchthofen).
- Während der Vorstellung des Pferdes auf einer FIZO-Prüfung erfolgt zusätzlich ein Coaching des entsprechenden Reiters durch die beiden Lehrgangs-Trainer/Richter. Zusätzlich bekommt jeder Teilnehmer bei der FIZO-Prüfung die Möglichkeit, bei Bedarf auf diesen Trainer im zweiten Durchgang zurückzugreifen für die Vorstellung seines Pferdes.
Der Kostenrahmen:
- Ein Tagesbetrag von 50,00 € ist angedacht für die Kursteilnehmer und pro Unterrichtstag, diese Kosten von 250,00 € fallen auch an, wenn eine Teilnahme an einem Kurstag nicht möglich ist.
- Die Kosten für die Verpflegung der Teilnehmer und die Unterbringung der Pferde sind darin nicht enthalten.
- Für das Coaching auf einer FIZO-Prüfung fallen ebenfalls Tageskosten in derselben Höhe an.
- Sollte die Vorstellung eines Pferdes bei einer FIZO-Prüfung entfallen, wird dem Reiter eine Nachzahlgebühr in Höhe von 250€ durch den LV-Hessen berechnet.
- Zusätzliche finanzielle Unterstützung findet das Projekt durch den Verband der Pony- und Pferdezüchter Hessen e.V. und durch weitere Sponsoren, mit denen die Arbeitsgruppe in Verhandlungen steht.
Der zeitliche Ablauf: - alle Trainingseinheiten finden auf dem Gestüt Ellenbach statt. Bisher sind lediglich die ersten beiden Termine festgelegt, die weiteren Termine werden gemeinsam festgelegt.
Diese lauten:
28.06. und 04.07.2018
- Die FIZO-Prüfung findet im Herbst 2018 in Aegidienberg im Rahmen der 4. Internationalen Gaedingakeppnimeisterschaften vom 10.09.2018 bis 12.09.2018 statt.
- Sollte man im Verlauf des Trainingsjahres feststellen, dass eine Pferd-Reiterkombinationen noch nicht „fit“ für das absolvieren einer Zuchtleistungsprüfung ist, so wird das Vorstellen des Pferdes auf eine Prüfung ins Frühjahr 2019 verschoben.
- Anmeldeschluss ist der 17.06.2018
- Die Anmeldung erfolgt formlos via eMail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (Tobias Müller) unter Nennung von Name und Anschrift des Reiters, inklusive telefonischer Erreichbarkeit, sowie Name und FEIF-ID des Pferdes.
Bitte leiten Sie die Informationen innerhalb ihres Vereins via Whats-app, Facebook, eMail und der guten, alten Mund-zu-Mund Propaganda weiter, damit so schnell wie möglich alle interessierten ReiterInnen informiert werden und sich anmelden können!!!
Der Arbeitsgruppe ist es wichtig, Reiter nicht abzuschrecken, sondern mit ihren eigenen Pferden anzusprechen und zu ermutigen, mitzumachen. Es geht nicht darum, das beste Pferd zu küren oder herauszufinden, sondern das Reiten einer FIZO-Prüfung zu üben, zu trainieren und darauf hinzuarbeiten. Jedes Pferd ist willkommen, egal welchen Geschlechtes oder welchen Alters es ist. Zuallererst geht es darum, das Zuchtreiten zu üben und Verständnis und Geschicklichkeit für die Aufgabe zu bekommen. Ziel ist es selbstverständlich, ein Pferd bei einer FIZO vorzustellen, aber den Weg dorthin kann man mit vielen Pferden üben und dabei viel lernen. Es geht schließlich darum in vielen Sätteln der Aufgabe gerecht zu werden. Von daher suchen wir zuerst die Reiter und dann die Prüfungspferde!
In der Hoffnung auf positive Resonanz und genügend interessierter Reiterinnen und Reiter verbleibe ich im Namen der Arbeitsgruppe mit freundlichen Grüßen,
Tobias Müller