Traumwetter, eine gut beschickte Elitestutenschau des VPPH in Alsfeld, Super- Organisation- einen besseren Gastgeber und schöneren Rahmen hätten wir von der IGF uns nicht wünschen können für die Austragung unseres Zukunftspreises!
Zehn dreijährige Fjordstuten von sechs Züchtern präsentierten sich erst freilaufend, dann auf dem Dreieck und schliesslich auf dem Schrittring, wie es die Regeln des IGF- Zukuftspreises vorsehen, den Richtern ZL Hans Willy Kusserow und IGF Richterin Susanne Petersen. Mit sieben vertretenen Vätern und zehn verschiedenen Muttervätern war abstammungsmäßig eine recht breite Palette vertreten, und entsprechend unterschiedlich in Typ und Kaliber waren die Stuten auch.
Strahlende Siegerin wurde „Finnja“ von Vacceur- Frederic Skova, eine sehr gut proportionierte, substanzvolle Stute mit schönen Linien und sehr guter Halsung, die sich schwungvoll und ausdrucksvoll bewegte und besonders im Schritt sehr zu gefallen wusste. Züchter sind Elisabeth und Reinhold Eitenmüller, Mossautal- Güttersbach .
An zweiter Stelle folgte die sehr hübsche, typvolle Stute „Orelie“ von Orsistan- Mosby aus der Zucht von Josef Borsbach, Bergisch Gladbach. Diese Stute besticht durch Rassetyp und Harmonie bei engagierten, fleißigen Bewegungen.
Mit Charme, viel femininem Ausdruck und lockeren, raumgreifenden Bewegungen folgte „Jarla“ von Dylix-Valor Halsnaes auf dem dritten Platz. Züchter sind Nicole und Andreas Borsbach, Rennerod, Emmerichenhain.
Punktmäßig fast gleichauf setzte sich „Hilda“ von Damar- Solbjor Borken auf den vierten Platz. Diese ausdrucksvolle hübsche Stute unterstreicht ihren guten Rassetyp mit einer deutlichen Wildfarbzeichnung. Ein kleiner Abstrich musste in der Fundamentkorrektheit gemacht werden, in den Bewegungen konnte sie dann mit fleißigem Schritt, engagiertem Trab und gut ausbalanciertem Galopp wieder punkten. Züchterin dieser Stute ist Monika Knebel, Nauen.
Aus der gleichen Zuchtstätte kam auch die nächstplazierte ebenfalls sehr charmante, feminine Stute „Henny“ von Damar- Hermanto. Sie verkörpert einen recht edlen Typ und verfügt über ein trockenes, recht leichtes Fundament. In den Bewegungen wusste sie besonders durch ihren leichtfüßigen Galopp zu gefallen.
„Rama H“ von Kjartan- Daran aus dem Stall von Peter Heck, Lahntal- Caldern folgte auf dem sechsten Platz. Harmonisch und gut proportioniert mit einer etwas schmalen Stirn, aber dabei gutem Stutenausdruck gefiel diese Stute mit ihren großzügigen Linien im Seitenbild, wobei man ihr einen etwas höher angesetzten Hals wünschen würde. In allen drei Gangarten locker und reell, fiel diese Stute besonders positiv durch ihre Kooperationsbereitschaft mit dem Vorführer auf.
Auf Platz sieben kam „Gjonna“ von Mr. Tveiten- Kvestur aus der Zucht von Sabine Linzer, Remscheid, und im Besitz von Jennifer Endres, Langenfeld. Rahmig mit guter Oberlinie und einem sehr stabilen, korrekten Fundament zeigte sie sich brav und vertrauensvoll mit geregelten Bewegungen.
Platz acht wurde belegt von „Ladina“ von Dylix- Jonnson, gezüchtet von Nicole und Andreas Borsbach. Dieser mit passendem Fundament und Rahmen an sich typvollen Stute würde man ein etwas feminineres Gesicht wünschen. Sie steht im Rechteckformat mit guter Bemuskelung und einer groß angelegten Kruppe. Bei reellem Schritt und Trab, zeigte sie sich im Galopp noch etwas wenig ausbalanciert.
„Loina“ von Kvest Halsnaes- Dylan aus der Zucht von Elisabeth und Reinhold Eitenmüller folgte auf Platz neun. Eine substanzvolle Stute mit guter Fundamentstärke, fleißig im Schritt und engagiert im Trab mit etwas knappem Raumgriff.
Die elegante „Reikya H“ von Kjartan- Douglas II , gezüchtet von Peter Heck, kam auf Platz zehn. Für diese elegante Stute kam der Schautermin in einem ungünstigen Moment. Mit durchaus guten Points im Körperbau ausgestattet, fehlte es ihr entwicklungsbedingt etwas an Harmonie und sie zeigte sich auch in der Bewegung noch nicht gut ausbalanciert.
Die eindrucksvolle Klasse der Zukuftspreisstuten bot einen guten Querschnitt durchs Rassespektrum in Typausprägung, Kaliber und Bewegungsqualität.
Diese Veranstaltung machte mal wieder Lust auf Fortführung! Leider sind für die Zukunftspreise in den nächsten Jahren so wenige Anmeldungen eingegangen, dass die AG Zucht der IGF beschlossen hat, sie abzusagen. Eine Klasse in der Größe wie in Alsfeld ist als Minimum anzusehen für einen bundesweiten Vergleich. Wir sind dabei, uns Gedanken zu machen, wie wir weiter verfahren können, das Vorhaben, dem Fjordpferdenachwuchs aus den verschiedenen Zuchtgebieten eine Vergleichsmöglichkeit zu bieten, verfolgen wir weiter!
Susanne Petersen
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