Ohne Zweifel der Höhepunkt der Schausaison 2016 war die Elitestutenschau des Pony- und Pferdezuchtverbandes Hessen. Genau 108 beste Stuten präsentierten sich Ende Juni bei idealen Wetterbedingungen auf dem geschmückten Außenplatz des Pferdezentrums Alsfeld.

Traditionell werden vom Zuchtverband Hessen auf dieser landesweiten Zuchtschau nur auswärtige Richter eingesetzt. Diesmal waren es Susanne Petersen (IG Fjordpferd), Ralf Johanshon (Zuchtverband Westfalen), Helmut Lux (Zuchtverband Bayern) und Hans-Willy Kusserow (Zuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar), die parallel auf zwei Ringen alle Stuten bewerteten und anschaulich kommentierten.

Teilnehmer wie Zuschauer lobten die guten Rahmenbedingungen der Eliteschau im Pferdezentrum Alsfeld.   

 

Fjordpferde wieder stärkste Rasse

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Mit insgesamt 27 Stuten brachten wieder einmal die Fjordpferdezüchter das größte Kontingent zur Vorstellung. Auch die Einbindung des bundesweiten IGF-Zukunftspreises rückte die Falben zusätzlich in den Blickpunkt.

Rassenverteilung der Stuten

(insgesamt vorgestellt, einschließlich Familienstuten)

Fjord                                                  27

Deutsches Reitpony                        10

Welsh                                               10

Haflinger                                            9

Criollo                                               8

Deutsches Classic Pony                    8

Bretone                                              5

Dt. Partbred Shetland Pony             5

Shetland                                            5

Connemara                                         4

Edelbluthaflinger                                4

Schwarzwälder Kaltblut                     3

Dartmoor                                              2

Karabagh                                              2

Paso Fino                                            2

Rheinisch-Deutsches Kaltblut              2

Süddeutsches Kaltblut                               2

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gesamt                                                     108

Der Zukunftspreis der Interessengemeinschaft Fjordpferd e. V. wird alljährlich für dreijährige Fjordstuten ausgerichtet und an wechselnden Orten durchgeführt. Diesmal fand er mit zehn Stuten im Rahmen der hessischen Eliteschau statt und sah nach Dreiecks-Musterung, Freilaufen in der Reithalle und speziellem Auswertungsverfahren die in Hessen gezogene Vacceur-Tochter Finnja (Elisabeth und Reinhold Eitenmüller) an der Spitze.  

In der Konkurrenz der Eliteschau musste Finnja allerdings der dreijährigen Lalelu LGKS (Landgut Kemper & Schlomski), die am Zukunftspreis nicht teilgenommen hatte, den Vortritt lassen. Sowohl Finnja als auch die spätere Gesamt-Reservesiegerin Lalelu LGKS gehörten klar zu den Spitzenstuten der Schau, ebenso wie die Klassensiegerinnen Yola (Alexander Jäger), Abigail (Monika Bauschbach), Fiona StPrSt (Ilse u. Jochen Nösinger) und natürlich die strahlende Gesamtsiegerstute Feike StPrSt (Sabine Linzer). Aber auch die dahinter platzierten, hervorragend qualitätvollen Stuten in allen Jahrgangsklassen sorgten für ein sehr starkes Gesamtbild der Rasse Fjord.     

Ballerina vom Schedetal verteidigte ihren Titel

Mit zahlenmäßig weniger Präsenz, aber ebenfalls bester Güte kamen 16 weitere Rassen zur Vorstellung. Auch hier wurde das jeweilige Zuchtziel der Rasse demonstriert, und häufig auch beispielhaft das Herausbringen, Vorbereiten und Vorführen von Stuten.

Stellvertretend zu nennen sind beim Kaltblut die Rassesiegerinnen Waleria (Schwarzwälder Kaltblut, Frank Schmidt), Jule StPrSt (Süddeutsches Kaltblut, Sonja Biederbeck) und Elaya (Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Joachim Müller) sowie Biria de Mirbeau (Familie Bohn-Greger) der erstmals und gleich gut vertretenen Bretonen. Bei den kleinsten Rassen setzten sich Elise van Stal de Toekomst (Shetland Pony, Gabi Trümper-Blos), Balia aus dem Spessart (Deutsches Partbred Shetland Pony, Simone Glück) und Ballerina vom Schedetal (Deutsches Classic Pony, ZG Zimmermann) an die Spitze, wobei Ballerina gleichzeitig ihren Titel als Rassesiegerin der Eliteschau 2012 verteidigen konnte. 

 

Balia aus dem Spessart (Dt. Partbred Shetland Pony)
Balia aus dem Spessart (Dt. Partbred Shetland Pony)
Ballerina vom Schedetal (Dt. Classic Pony)
Ballerina vom Schedetal (Dt. Classic Pony)
Biria de Mirbeau (Bretone)
Biria de Mirbeau (Bretone)
Dyfwg Rhona (Welsh A)
Dyfwg Rhona (Welsh A)
Elaya (Rheinisch Deutsches Kaltblut)
Elaya (Rheinisch Deutsches Kaltblut)
Elaya
Elaya
Elise van Stal de Toekomst(Shetland)
Elise van Stal de Toekomst(Shetland)
Familie der Julka StPrSt (Fjord)
Familie der Julka StPrSt (Fjord)
Familie der Kyra (Dt. PB Shetland Pony)
Familie der Kyra (Dt. PB Shetland Pony)
Feike StPrSt (Fjord)
Feike StPrSt (Fjord)
Finnja (Fjord)
Finnja (Fjord)
Jule (Süddeutsches Kaltblut)
Jule (Süddeutsches Kaltblut)
Karabagh-Stuten Elenya (links) und Türkan (rechts)
Karabagh-Stuten Elenya (links) und Türkan (rechts)
Kinzighausen Hazy Genia (Connemara)
Kinzighausen Hazy Genia (Connemara)
La Amanecida La Duranda (Criollo)
La Amanecida La Duranda (Criollo)
Lalelu LGKS (Fjord)
Lalelu LGKS (Fjord)
Millstone Miss May (Welsh D)
Millstone Miss May (Welsh D)
Miss Marple (Reitpony)
Miss Marple (Reitpony)
Siegerfamilie mit (von links) Nugget, Miss Marple und Dynamica
Siegerfamilie mit (von links) Nugget, Miss Marple und Dynamica
Waleria (Schwarzwälder Kaltblut)
Waleria (Schwarzwälder Kaltblut)
Amora (Edelbluthaflinger)
Amora (Edelbluthaflinger)
Apple Valley Zanita (Paso Fino)
Apple Valley Zanita (Paso Fino)
Aurora (Haflinger)
Aurora (Haflinger)
 


Immerhin mit neun und vier Stuten waren die Haflinger-Rassen vertreten, die klar von den Atlantic-Töchtern
Aurora (Haflinger, ZG Stange) und Amora (Edelbluthaflinger, Christian Derx) dominiert wurden. Viel Eindruck hinterließen auch die „Spezialrassen“ Paso Fino, Dartmoor und Karabagh, von denen die Karabagh-Stute Türkan der Friesenhof GbR als Siegerin herausgestellt wurde. Sämtliche acht Criollo-Stuten bot der Züchter Rolf Ludwig auf, wobei La Amanecida La Duranda Platz eins übernahm.

Nach Kinzighausen Hazy Genia (Michael Jaczak) als Siegerstute der Connemaras holte Millstone Miss May (Welsh D, Felix Hoffath) die Siegerschärpe der Welsh Ponys und Cobs.  

Bei den Reitponys schließlich hatte Miss Marple (ZG Römer-Stauber) die Nase vorn und

trug damit auch zum Sieg in der Familienklasse bei, gemeinsam mit ihrer Mutter Nugget und Schwester Dynamica. Sowohl die Siegerfamilie (Familie der Nugget, ZG Römer-Stauber) als auch die platzierten Familien der Verbands-Elitestuten Julka StPrSt (Fjord, Nicole u. Andreas Borsbach) und Kyra (Dt. Partbred Shetland Pony, Sylvia Lohmann) überzeugten mit hoher Gesamtqualität und Vererbungsleistung. 

Exterieur-Schau kommt nicht aus der Mode

Die Beurteilung des Exterieurs, der Korrektheit und der Bewegung an der Hand wird immer ihre Bedeutung behalten. Ohne die wiederholte züchterische „Standortbestimmung“ und den Qualitätsvergleich innerhalb der Rasse würden elementare Informationen für Züchter und Zuchtleitung fehlen. Im Sinne der Positivselektion muss immer wieder so objektiv wie möglich der Zuchtfortschritt, die Nähe zum Zuchtziel, überprüft werden. Schon deshalb bleiben Zuchtschauen sinnvoll und notwendig. Hinzu kommen der Werbe-Effekt nach außen und das Gemeinschaftserlebnis, der Spaß und Erfahrungsaustausch im Zuchtverband.   

So auch diesmal auf der Eliteschau Alsfeld: Nicht nur die prächtige Schlussaufstellung der Siegerstuten aller Rassen wird jedem Beteiligten wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Neben FN-Medaillen, LLH-Preismünzen und Siegerschärpen gab es Sach- und Ehrenpreise vom Verband der Pony- und Pferdezüchter Hessen und der R&V sowie Gutscheine der Firma Deukavallo und des Hessischen Landgestüts. Hinzu kamen wertvolle Sach- und Ehrenpreise des Fachverlages Dr. Fraund GmbH, der IG Reitpony Hessen, der IG Welsh Regionalgruppe Hessen und der IG Fjordpferd. Danke an alle, die zum Gelingen dieser schönen Eliteschau beigetragen haben!

Alle Ergebnisse sind in der Übersicht zusammengestellt >>

Florian Solle

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